Waschsalon-Nachtrag
Ich wollte es ja schon länger hier einfügen... jetzt kommt es endlich: Der Bericht von unserer Waschsalon-Odyssee, und zwar die entschärfte Version, die irgendwann im Stader Tageblatt erscheinen wird. Was darin zum Beispiel nicht steht: Dass ein Fernsehteam in Ottensen über uns hergefallen ist und wissen wollte, was ein Strip-Artikel (?) aus dem Baummarkt ist. Nachher dachte man erst, dass man KETTENSÄGE oder BLUMENTOPF! hätte sagen sollen. Naja, hier ist es:
Interviews beim Warten auf die Wäsche
Über die Herstellung des Radiobeitrags „Geschichten aus dem Waschsalon“
„Ihre Wäsche wird mit weichem Wasser und besonders darauf abgestimmtem ökologischen Waschmittel gewaschen“, steht vorn am Fenster der „WaschBar“. Das klingt nach einer netten Behandlung, die man dem Ottensener Waschsalon gerne glaubt, denn sobald man ihn betritt, findet man sich in gemütlicher Bar-Atmosphäre wieder. Wer hier seine Wäsche wäscht, kann Musik lauschen, auf einem der Sofas Platz nehmen und sich einen Drink bestellen. Der richtige Ort also für ein erstes Interview, um den Geschichten des Waschsalons etwas näher zu kommen.
Die Interviews führt Tuula, eine ehemalige Fredenbeckerin, die nun seit einem Semester Musik- und Kommunikationswissenschaften in Greifswald studiert. Schon in der Orientierungswoche ihrer Universität war ihr klar, dass sie gerne bei „Radio 98 Eins“, einer Radiostation, die nur von Studenten geführt wird, arbeiten möchte. Da sie schon Hörspiele für den Sender geschrieben und produziert hat, führt sie nun zum ersten Mal Interviews für die Kultursendung „Kulturbeutel- für den gepflegten Hörer“, in der es in der kommenden Ausgabe um „Geschichten aus dem Waschsalon“ geht.

So wird gleich als erstes André, der Kellner der WaschBar, befragt, der einiges zur Entstehung und kleine Geschichten rund ums Wäschewaschen erzählen kann. Die Idee der WaschBar entwickelte sich einfach aus der Angst vieler Waschsalon- besucher, ihre Wäsche könne abhanden kommen, wenn sie nicht die ganze Zeit die schleudernde Trommel im Auge behielten. Da die Atmosphäre vieler Waschsalons nicht gerade zum Bleiben einlädt (wie wir später noch sehen sollten), entschloss man sich, zusätzlich noch Essen, Trinken und Musik anzubieten. Dieses Konzept scheint aufzugehen, denn die Besucher, die Tuula interviewte, kommen regelmäßig in die WaschBar, sodass sich inzwischen ein kleines Netzwerk an Waschsalongängern herausgebildet hat. „Wir haben sogar schon eine Fußballmannschaft gegründet“, sagt André und nennt auch gleich ihre Website: www.barsenal.de .
Nach lauter schöner weicher Wäsche und zwei Gläsern Apfelschorle stoßen wir mitten in St.Pauli dann auf das Kontrastprogramm: Ein verlassenes, dreckiges „Waschcenter“, in dem nur die Hälfte der Waschmaschinen überhaupt einem schrägen Blick standzuhalten scheint. Außer uns ist dort nur ein verzweifelter Brite, dem wir mit leichten Schwierigkeiten die Gebrauchsanleitung auf Englisch übersetzen. „Press the red button“ – doch es passiert nichts. Als er stattdessen einen anderen Knopf drückt, kommt aus einer Öffnung ein halbes Pfund Waschpulver herausgeschossen. Oh my God.
Hilfe trifft in Form eines weiteren Waschwilligen ein: „Ich habe es schon einmal geschafft, eine Waschmaschine hier zum Laufen zu bringen; ich versuchs jetzt noch mal“, sagt er und verschwindet nach kurzem Interview und Einstellen des Waschprogramms auch sogleich wieder, weil er es – wie er sagt – nie lange im Waschcenter aushalte.
Dann ist plötzlich alles menschenleer und Tuula nimmt mit Begeisterung die Geräusche einer sehr lauten Waschmaschine auf, um sie nachher als Untermalung für ihren Beitrag verwenden zu können. Doch richtige Interviewpartner wollen nicht mehr erscheinen.
„Das ist nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe, doch aus dem aufgenommen Material lässt sich schon gut etwas basteln“, sagt Tuula auf der Rückfahrt. In Greifswald wird sie sich erst einmal ins Tonstudio setzen, Interviewteile neu zusammensetzen und Einleitungen sprechen. Der etwas andere Ausflug durch Hamburg war auf jeden Fall sehr bereichernd.
Interviews beim Warten auf die Wäsche
Über die Herstellung des Radiobeitrags „Geschichten aus dem Waschsalon“
„Ihre Wäsche wird mit weichem Wasser und besonders darauf abgestimmtem ökologischen Waschmittel gewaschen“, steht vorn am Fenster der „WaschBar“. Das klingt nach einer netten Behandlung, die man dem Ottensener Waschsalon gerne glaubt, denn sobald man ihn betritt, findet man sich in gemütlicher Bar-Atmosphäre wieder. Wer hier seine Wäsche wäscht, kann Musik lauschen, auf einem der Sofas Platz nehmen und sich einen Drink bestellen. Der richtige Ort also für ein erstes Interview, um den Geschichten des Waschsalons etwas näher zu kommen.
Die Interviews führt Tuula, eine ehemalige Fredenbeckerin, die nun seit einem Semester Musik- und Kommunikationswissenschaften in Greifswald studiert. Schon in der Orientierungswoche ihrer Universität war ihr klar, dass sie gerne bei „Radio 98 Eins“, einer Radiostation, die nur von Studenten geführt wird, arbeiten möchte. Da sie schon Hörspiele für den Sender geschrieben und produziert hat, führt sie nun zum ersten Mal Interviews für die Kultursendung „Kulturbeutel- für den gepflegten Hörer“, in der es in der kommenden Ausgabe um „Geschichten aus dem Waschsalon“ geht.

So wird gleich als erstes André, der Kellner der WaschBar, befragt, der einiges zur Entstehung und kleine Geschichten rund ums Wäschewaschen erzählen kann. Die Idee der WaschBar entwickelte sich einfach aus der Angst vieler Waschsalon- besucher, ihre Wäsche könne abhanden kommen, wenn sie nicht die ganze Zeit die schleudernde Trommel im Auge behielten. Da die Atmosphäre vieler Waschsalons nicht gerade zum Bleiben einlädt (wie wir später noch sehen sollten), entschloss man sich, zusätzlich noch Essen, Trinken und Musik anzubieten. Dieses Konzept scheint aufzugehen, denn die Besucher, die Tuula interviewte, kommen regelmäßig in die WaschBar, sodass sich inzwischen ein kleines Netzwerk an Waschsalongängern herausgebildet hat. „Wir haben sogar schon eine Fußballmannschaft gegründet“, sagt André und nennt auch gleich ihre Website: www.barsenal.de .
Nach lauter schöner weicher Wäsche und zwei Gläsern Apfelschorle stoßen wir mitten in St.Pauli dann auf das Kontrastprogramm: Ein verlassenes, dreckiges „Waschcenter“, in dem nur die Hälfte der Waschmaschinen überhaupt einem schrägen Blick standzuhalten scheint. Außer uns ist dort nur ein verzweifelter Brite, dem wir mit leichten Schwierigkeiten die Gebrauchsanleitung auf Englisch übersetzen. „Press the red button“ – doch es passiert nichts. Als er stattdessen einen anderen Knopf drückt, kommt aus einer Öffnung ein halbes Pfund Waschpulver herausgeschossen. Oh my God.
Hilfe trifft in Form eines weiteren Waschwilligen ein: „Ich habe es schon einmal geschafft, eine Waschmaschine hier zum Laufen zu bringen; ich versuchs jetzt noch mal“, sagt er und verschwindet nach kurzem Interview und Einstellen des Waschprogramms auch sogleich wieder, weil er es – wie er sagt – nie lange im Waschcenter aushalte.
Dann ist plötzlich alles menschenleer und Tuula nimmt mit Begeisterung die Geräusche einer sehr lauten Waschmaschine auf, um sie nachher als Untermalung für ihren Beitrag verwenden zu können. Doch richtige Interviewpartner wollen nicht mehr erscheinen.
„Das ist nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe, doch aus dem aufgenommen Material lässt sich schon gut etwas basteln“, sagt Tuula auf der Rückfahrt. In Greifswald wird sie sich erst einmal ins Tonstudio setzen, Interviewteile neu zusammensetzen und Einleitungen sprechen. Der etwas andere Ausflug durch Hamburg war auf jeden Fall sehr bereichernd.
Knalltüte - 21. Mär, 14:25